Tyrannosaurus Hives (The Hives)
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"Tyrannosaurus Hives", ein großer Titel, der dem selbstbewussten dritten Werk der Schweden durchaus gerecht wird. Sollten sie sich tatsächlich mit dieser Platte aus der Musikwelt verabschieden wollen, wie sie es vor Jahren einmal für angemessen hielten, blieben sie uns mit ihr sicher in sehr guter Erinnerung und wir könnten unseren Enkelkindern einmal diese Lieder als Beispiele für die gute Musik unserer Jugend vorspielen.
Wie wurde dieses Album in der "Elle" so schön umschrieben?! Die Hives klingen wie die Ramones, die die Strokes treffen, die wiederum Devo treffen. Stellt sich erst einmal die Frage, ob diese drei Bands je zusammentreffen würden und zweitens ob "Elle"-Leserinnen sich die Hives anhören. Die Antwort auf beide ist vermutlich nein. Allen anderen ist diese CD jedoch wärmstens und aus tiefstem Herzen zu empfehlen. Jetzt sicher schon eine der besten CDs dieses Jahres. In bester Hives-Manier ist auch dieses Album nur knapp 30 Minuten lang, auf 12 Lieder verteilt. Diese sind, wie auch schon auf "Veni, Vidi, Vicious" gespickt mit tanzbaren Rhythmen und ohrwurmverdächtigen Melodien. Doch die Herren haben sich auch auf Neuland vorgewagt. So kommt "Diabolic Scheme" als großes, verspieltes Stück daher, für das sogar Streicher engagiert wurden. Das einzige Lied, das sich die Liebe, wenn auch die verlorene und beendete, zum Thema nimmt, ist "Love in Plaster", das es schafft das Ende der Platte der Qualität der ersten Lieder anzugleichen. Hörenswert sind neben der Single "Walk Idiot Walk" auch "Two-Timing Touch and Broken Bones" und "B is for Brutus". Das Album lässt sich schön mit ein paar Zeilen aus "Diabolic Scheme" beschreiben: "That's me alright / like purity white / and like viciousness black / I give a little and I take it back / can you take it?".
Wer nicht "Elle" liest und auf musizierende, schwedische Herren in schicken Anzügen steht, kann es sicher ertragen und wird dieses Album gern öfter in seinen CD-Spieler legen. Oder es erst gar nicht wieder herausnehmen.
